Letzten Donnerstag kam ich von einer mehrtägigen Geschäftsreise zurück und staunte nicht schlecht – das ganze Haus war geschmückt, ein Strohstern neben dem anderen. Sollte tatsächlich kommende Woche schon Weihnachten sein?

Mein Jahr ist bisher geprägt durch die Leitung eines großen Kundenprojektes, in dem es um durchgängige Kundenorientierung in der gesamten Organisation und die Auswahl und Einführung einer CRM-Lösung geht. Dieses Projekt wird mich auch im kommenden Jahr noch weiter beschäftigen.

Für das im letzten Jahr gestartete Thema Knowledge Centered Service (KCS®) war ich 2017 viel unterwegs. Zusammen mit der Firma TOPdesk reiste ich bei deren Roadshow in sieben Großstädte im DACH-Gebiet. Als Gastredner habe ich dort jeweils über KCS und den erfolgreichen Self-Service-Ansatz „ShiftLeft“ vorgetragen. Die Vorteile der Methode wurden den Zuhörern meist sofort offensichtlich und die Nachfrage steigt seitdem stetig an. Das spiegelt auch die weltweite Zunahme von KCS-Prüfungen in 2017 wider. Sie stiegen fast auf das Dreifache des Vorjahres – von ca. 350 auf über 1000.

Trotz dieser beiden großen Projekte konnte ich noch in meinen angestammten Schwerpunkten zusammen mit Partnern und Geschäftsfreunden bei einigen neuen Kunden wirksam werden: Strategie– und Geschäftsmodellentwicklung, Projektmanagement– und Führungskräfte-Trainings und Großgruppenmoderation.

In den Projekten, die ich (beg)leiten darf, geht es immer auch um die organisatorischen Veränderungen, die damit verbunden sind. Ob es nun mehr Verantwortung oder ein neues Aufgabengebiet ist, veränderte Abläufe oder einfach nur ungewohnte Werkzeuge – die Ungewissheit macht vielen Menschen zu schaffen. Sie suchen Halt in der gewohnten Ordnung. Sie schaffen sich Strukturen, die erkennbar und wiederholbar sind. Und sie wünschen sich Orientierung, die ihnen durch klare Führung vermittelt werden soll: wohin wird das Unternehmen sich entwickeln und wo in der veränderten Organisation ist mein Platz?

Strohstern

Strohstern

Wenn ich mir einen Strohstern um mich herum ansehe, so steht er für mich als Metapher, wie mit geringsten Mitteln und wenig Aufwand Strukturen entstehen können, die durch Ihre Symmetrie und Klarheit beeindrucken. Nur ein wenig Stroh, etwas Faden, das richtige Werkzeug und Geschick bei dessen Anwendung, fertig ist der strahlende Hingucker. Nun macht ein Strohstern allein noch keinen Weihnachtsbaum. Man braucht viele Sterne, die an allen Stellen des Baumes hängen und ihn in ein neues Gewand kleiden. Jeder Einzelne ist ein filigranes, zerbrechliches Konstrukt, nur zusammen entwickeln sie ihre volle Wirkung auf uns.

Was heißt das für Ihre Organisation? Fangen Sie mit Ihren Bestrebungen, Struktur und Ordnung ins Unternehmen zu bringen, klein an. Geben Sie Ihren Mitarbeitenden genug Stroh und stellen Sie Ihnen die Werkzeuge und Methoden zur Verfügung. Machen Sie deutlich, welches Ziel Sie erreichen wollen und vertrauen Sie auf die Kreativität und Schaffenskraft der Belegschaft. Sie werden feststellen, Stern für Stern wird entstehen und Ihren Organisationsbaum immer schmuckvoller machen. Bewahren Sie dabei Ruhe – nichts wäre schlimmer, als die Ressourcen dem Strohfeuer der Ungeduld zu opfern.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie eine gesegnete und besinnliche Weihnachtszeit. Für das in uns gesetzte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern danke ich ganz herzlich. Ich würde mich freuen, Ihre Vorhaben im nächsten Jahr (wieder) zu begleiten und gemeinsam mit Ihnen die Zukunft zu gestalten. Sie haben die Mitarbeiter und das Stroh, meine Kollegen und ich bringen die Werkzeuge und Methoden mit!