Bei einem der letzten Design Session Workshops beim Kunden vor Ort kam die Diskussion über den Einsatz von KCS Internal Trainer auf. Es ging dabei konkret um das Aufstellen eines Trainingsplanes für das Unternehmen. In diesen Plänen wird zusammengestellt, welche Schulungsbedarfe es gibt und durch welche Trainingsformate man sie befriedigen kann. In dem Zusammenhang stellt sich natürlich die Frage, wer soll diese Trainings geben?

Um den Kontext etwas verständlicher zu machen – der Design Session Workshop ist so etwas wie das Kick Off-Meeting einer KCS-Initiative. Nur werden die Inhalte hier nicht nur verkündet, sondern mit den Betroffenen und Beteiligten gemeinsam erarbeitet werden. Letztere mit einzubeziehen, verfolgt im Sinne eines Change Managements das Ziel, deren Expertise mit einzubinden: Wie laufen die Prozesse heute, wie sollen sie künftig aussehen, was muss am Tool geändert werden usw. Damit ist die Annahme verbunden, dass durch die Einbindung derer, die künftig nach den neuen Prozessen arbeiten sollen, auch eine grundsätzliche Akzeptanz der Veränderungen erreicht wird.

Wenn also die beteiligten knowledge worker sich Gedanken dazu gemacht haben, welche Schulungen nötig sind, wird der Trainingsplan als Ergebnis praxisorientiert sein. In der Regel sehen wir in solchen Plänen, dass die Mitarbeitenden einen Überblick über die KCS-Elemente erhalten sollen:

  • KCS Prinzipien und Kernkonzepte
  • Doppelschleifenprozess mit den acht Praktiken
  • Rollenmodell und Berechtigungen, insbesondere die der Coaches und Knowledge Domain Expert:inen
  • Kennzahlenmodell, vor allem mit dem Bezug zum PAR und zum CSC

Diesen fachlichen Input kann man in einem halben Tag gut unterbringen und vermitteln. Aus unserer Erfahrung sind die meisten Mitarbeitenden jedoch noch mehr daran interessiert, wie das alles denn nun in der eigenen Tool-Landschaft aussieht, welche Knöpfe man wann und wo drücken muss. Insbesondere warten alle darauf, wie sich das „capture in the workflow“ denn nun anfühlt und ob und wie das leistbar ist (Spoiler: Es ist!). Die praktische Unterweisung ist in der Regel ebenfalls gut an einem halben Tag durchführbar, so dass man an einem Tag mit beiden Themenblöcken durch ist.

Während der erste, fachliche Block gut von einem externen Trainer durchgeführt werden kann, bietet es sich bei der praktischen Unterweisung an, dass sie von internen Kräften durchgeführt wird. Zu groß ist die Vielfalt der unterschiedlichen Tools und erst recht der jeweiligen unternehmensspezifischen Anpassungen, als das dieser Teil einfach von externen Trainern durchführbar wäre. So gern wir das machen, dabei stoßen wir an Grenzen!

Womit wir beim Konzept der KCS Internal Trainer angekommen sind. Bei einem kleineren Unternehmen mit z.B. 10-15 Mitarbeitenden können wir die erwähnte Tagesschulung aus Theorie und Praxis einmal durchführen und das war es. Was aber, wenn die Organisation größer ist und in mehreren Wellen geschult werden muss? Vielleicht sogar in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Sprachen? Spätestens jetzt wird klar, dass mit einem KCS Internal Trainer eine Person ausgebildet werden sollte, die diese Schulungen unternehmensspezifisch ausgestaltet und regelmäßig hält. Dabei können auch zusätzliche Informationen vermittelt werden, zum Beispiel der strategische Rahmen, wie ist das alles mit den Unternehmenszielen verknüpft, warum machen wir das, warum jetzt, warum wir? Das sind Informationen, die ein/e externe Trainer:in zwar auch vermitteln könnte, aber niemals so detailliert und glaubhaft wie jemand „aus dem eigenen Stall“.

Was also braucht es, um KCS Internal Trainer auszubilden?

Auf der Webseite des Consortium for Service Innovation (CSI) ist der Ausbildungsweg der KCS Internal Trainer aufgezeigt:

  • Teilnahme an einem KCS Practices Workshop (das kann ein offener Workshop bei uns sein oder auch die Vorbereitung zur Design Session)
  • Absolvieren (und Bestehen!) des KCS Practices Exam
  • Antragsformular des CSI ausfüllen und abschicken
  • Organisation und Durchführung eines eigenen Practices Workshops gemeinsam mit einem zertifizierten Trainer (wir helfen gern!)
  • Abschluss einer Vereinbarung mit dem CSI, die den Gebrauch und die Lizensierung der Materialien regelt
  • Absolvieren (und Bestehen!) des KCS Internal Trainer Exam

Wenn alle Schritte durchlaufen sind – zwischendurch fließen noch Gelder aus der einen in andere Taschen – erhält die man Bestätigung des Consortiums, u.a. durch die Ausstellung eines entsprechenden Credly Badges, das man z.B. auf seinem Linkedin-Profil zur Schau stellen kann.

Mit diesem Status können KCS Internal Trainer in der Folge interne Schulungen in den Formaten des Consortiums durchführen und auch Prüfungen abnehmen: KCS Overview, KCS Practices, KCS Leadership usw. Interne Trainer auszubilden und einzusetzen ist also zum Einen ein Rechenexempel (für wie viele Schulungen müsste ich einen externen Trainer einkaufen?), viel mehr aber eine bewusste strategische Entscheidung, künftig konsequent die Organisation auf KCS auszurichten und nach intern die Botschaft zu senden: „Seht her, wir meinen das ernst und haben in die Ausbildung eines KCS Internal Trainer investiert!“.

Gerne beantworten wir alle Fragen zum Methodenwerk an sich und ganz besonders zum KCS Internal Trainer!

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Wir sind übrigens

KCS Trainer und Aligned Service vendor zertifiziert und anerkannt durch das Consortium for Service Innovation

Kundenstimmen

„We are thrilled to have Kai Altenfelder join our elite group of Certified KCS Trainers. Kai not only brings rich experience as trainer and consultant he has had first hand experience with KCS in an operational environment as an early adopter of KCS at SUSE Linux / Novell. Kai recently hosted a KCS Practices v5 workshop in Stuttgart. Congratulations to our first group of KCS Practices v5 Certified people in Germany!”

Greg Oxton, Executive Director, Consortium for Service Innovation

Der Trainer war zu jeder Zeit flexibel, hilfsbereit und praxisnah. Er hat das Thema KCS sehr verständlich und nachhaltig transportiert. Ich kann sowohl den Workshop als auch den Trainer nur weiterempfehlen.

A. Lechner, Knowledge Management Methods, Continental AG

Danke Herr Altenfelder! Sie haben wirklich keine Mühe gescheut, den Online Kurs über KCS Practices so bereichernd und umfassend zu gestalten, dass man mit maximalem Gewinn heraus geht. Es wurde nie langweilig und es war jederzeit möglich, jede Frage und Unklarheit zu besprechen. Mir hat der Kurs geholfen, von dem Gefühl zur Gewissheit überzugehen, dass KCS vielen drängenden Anforderungen dieser Zeit gerecht wird. Das Wissen aus dem Kurs kann ich nun anwenden. Überall wo Wissen geteilt werden soll, macht KCS Sinn – und Spaß – und das sowohl Mitarbeitern wie auch Kunden! Ich empfehle Sie und die Methodologie gerne weiter.

J. Thebe

“ […] Knowledge Management ist ein Thema von Menschen für Menschen – und diesen Geist verkörpert ihr mit viel Charme und Authentizität.

Bleibt menschlich so wie ihr seid und macht einfach weiter so. […]“

F. Lehmann , Schwarz IT KG