Authentizität ist ein wunderbar kontroverses Thema, weil irgendwie nie richtig klar ist, was wir damit jetzt meinen. Sollen wir allen unseren Gefühlen nachgeben? Einfach losschimpfen, wenn uns jemand wütend macht und jeden erfolg ausgelassen feiern? Oder ist das unprofessionell? Sollen wir nur die positiven Gefühle zeigen und die unangenehmen verstecken? Das ist doch aber auch nicht authentisch? Deshalb versuchen wir uns heute mal daran, eine Faustregel für Authentizität im Job zu finden.

Warum Authentizität?

Ein Satz einer ehemaligen Vorgesetzten hat bei mir nachhaltigen Eindruck hinterlassen: „Mir ist es wichtig, für dich berechnbar zu sein. Du sollst wissen, woran du hier bist.“ Das Wort „berechenbar“ hatte ich in diesem Kontext nicht erwartet und es war ehrlich gesagt auch eher negativ konnotiert. Waren berechenbar und leicht durchschaubar zu sein nicht Dinge, die in der Wirtschaft eher hinderlich waren? Jedenfalls hat es mich dazu gebracht, über das Wort Berechenbarkeit anders zu denken. Denn ich denke, vielen geht es Berechenbarkeit, wenn sie Authentizität fordern. Wir wollen wissen, woran wir sind. Subjektivität gehört nun mal zum Leben dazu.

Unsere Emotionen und Reaktionen existieren nicht zum Selbstzweck, sie haben einen direkten Einfluss auf uns und unsere Umwelt. Wenn unser Gegenüber einen Einblick in unser Seelenleben hat und uns einschätzen kann, kann er also wesentlich besser und zielgerichteter mit uns arbeiten, als wenn er raten muss, wie wir nun auf eine Nachricht reagieren. Als hoch-soziale Spezies ist uns wichtig zu wissen, wie wir zueinander stehen und was das für unser Leben, oder eben unseren Job bedeutet.

Authentizität ist Selbstoffenbarung

Muss deshalb wirklich alles von uns auf den Tisch und gehören manche Sachen nicht eindeutig in den Privaten Bereich? Mein Vorschlag hierzu wäre: Ihre Gefühle, Emotionen und Probleme sind Teil ihres authentischen Selbst, aber sind es Ihre Reflexionsfähigkeit und ihre Besonnenheit nicht auch? Nur weil wir diese nicht die rohste Form ihres Innenlebens sind, so haben sie doch eine große Wirkung auf Sie, als Gegenüber, als Person. Das ist das Zusammenspiel Ihrer Emotionen und Ihrer Kognitionen, wie Sie also über Ihre Emotionen denken. Arbeiten Sie an sich selbst? Sind Sie ein reflektierter Mensch, der sich Mühe gibt, besser zuzuhören, sich weniger aufzuregen? Auch so etwas gehört zu Ihrer Persönlichkeit und damit zu einem authentischen Bild von Ihnen.

Realität vs Realität

Wenn ein authentisches Bild von Ihnen also ein sinnvolles und ehrliches Abbild sein soll, dann heißt die Kehrseite der Medaille: authentisch sein heißt auch, unzulänglich zu sein. Und hier wird es dann schon wieder schwierig, denn wenn es nicht passt, passt es nicht. Und dieses Hemmnis können Sie nur auf eine von zwei Arten nehmen: Entweder Sie entscheiden sich gegen Authentizität und pflegen das Bild, das am besten in Ihre Umgebung passt. Oder Sie arbeiten an sich.

Ist an sich arbeiten aber überhaut noch authentisch? Ich sage ja. Denn der Unterschied zu bloßem Verstellen ist, dass Sie Arbeit an sich ernst meinen. Eine Veränderung, die Sie erarbeitet haben, haben Sie sich zu eigen gemacht. Sie dann auch einzusetzen ist definitiv authentisch.

Zufällig hier gelandet? Gefällt Dir, was Du siehst? Melde dich zu unserem Newsletter an und verpasse keinen Beitrag!

Zertifizierter KCS v6 Trainer

„We are thrilled to have Kai Altenfelder join our elite group of Certified KCS Trainers. Kai not only brings rich experience as trainer and consultant he has had first hand experience with KCS in an operational environment as an early adopter of KCS at SUSE Linux / Novell. Kai recently hosted a KCS Practices v5 workshop in Stuttgart. Congratulations to our first group of KCS Practices v5 Certified people in Germany!”

Greg Oxton, Executive Director, Consortium for Service Innovation

Der Trainer war zu jeder Zeit flexibel, hilfsbereit und praxisnah. Er hat das Thema KCS sehr verständlich und nachhaltig transportiert. Ich kann sowohl den Workshop als auch den Trainer nur weiterempfehlen.

A. Lechner, Knowledge Management Methods, Continental AG

Danke Herr Altenfelder! Sie haben wirklich keine Mühe gescheut, den Online Kurs über KCS Practices so bereichernd und umfassend zu gestalten, dass man mit maximalem Gewinn heraus geht. Es wurde nie langweilig und es war jederzeit möglich, jede Frage und Unklarheit zu besprechen. Mir hat der Kurs geholfen, von dem Gefühl zur Gewissheit überzugehen, dass KCS vielen drängenden Anforderungen dieser Zeit gerecht wird. Das Wissen aus dem Kurs kann ich nun anwenden. Überall wo Wissen geteilt werden soll, macht KCS Sinn – und Spaß – und das sowohl Mitarbeitern wie auch Kunden! Ich empfehle Sie und die Methodologie gerne weiter.

J. Thebe

“ […] Knowledge Management ist ein Thema von Menschen für Menschen – und diesen Geist verkörpert ihr mit viel Charme und Authentizität.

Bleibt menschlich so wie ihr seid und macht einfach weiter so. […]“

F. Lehmann , Schwarz IT KG