„Ich habe nichts zu verbergen“, „wer soll sich schon für meine Mails interessieren“, „das ist mir alles viel zu umständlich“ waren in der Vergangenheit oft gehörte Antworten, wenn es um die Nutzung von PGP bzw. GPG oder S/MIME für die Signatur und Verschlüsselung von E-Mails ging. Hat die NSA-Affäre daran etwas geändert?

Die Verschlüsselung von E-Mails und Zugriffen auf Webseiten, in denen personenbezogene Daten eingegeben werden sollen, ist technisch gesehen ein alter Hut und findet seit über 20 Jahren statt. Trotzdem gab es immer wieder Diskussionen um das Für und Wider der Verschlüsselung, ja überhaupt über den Begriff der Privatheit.

Während die einen ein Recht auf Datenschutz und Privatsphäre vehement einfordern, stehen die anderen dem genauso vehement gegenüber. Stellvertretend sei das Argument „ich habe nichts zu verbergen“ genannt. Wenn man in der Diskussion dann nachhakt, ist der Standpunkt meistens nicht lange zu vertreten:

  • Würden Sie Ihre Gehaltsbescheinigung an das schwarze Brett hängen?
  • Möchten Sie den Arztbericht mit den Laborwerten als Postkarte erhalten?
  • Wären Sie einverstanden, wenn die Tür zu Ihrem Bad oder Schlafzimmer ausgehängt würde?

Also einigen wir uns darauf, dass ein gewisses Maß an Privatsphäre zu den Grundrechten gehört und dass diese schützenswert sind.

Wie verhält es sich nun mit der öffentlichen Meinung im Nachgang der NSA-Affäre? Hat sie einen Wandel in der Haltung bewirkt? Zumindest hat sie kurzfristig das Interesse der Öffentlichkeit geweckt, das dann aber wieder eingeschlafen zu sein scheint. Zumindest erweckt der entsprechende Google Trend diesen Eindruck.

Dabei gibt es so viele gute Anleitungen, wie man die Verschlüsselung von E-Mails einrichten kann (Auszug):

Windows

Mac

Linux

 

Wenn wir schon keine #Unbeschwertheit mehr im #Neuland Internet an den Tag legen können, so können wir doch zumindest die Hürden für die Geheimdienste höher legen.