Die KfW-Bankengruppe hat ihren jährlich erscheinenden Gründungsmonitor angekündigt. Demnach haben im Jahr 2011 nur 835.000 Personen eine selbstständige Tätigkeit begonnen, über 100.000 weniger als im Vorjahr. Der Rückgang sei vor allem auf eine geringere Zahl von Ne­benerwerbsgründern zurückzuführen,während die Zahl der Vollerwerbsgründer mit 392.000 Personen nahezu konstant geblieben sei.

Nach Einschätzung der KfW ist der Rückgang der Gründungsaktivität einerseits das Resultat des guten Arbeitsmarkt­es, andererseits durch die gedämpfte Nachfrage in der Gesamtwirtschaft begründet. Bei den Vollerwerbsgründungen sei diese Entwicklung zum Jahresende durch die von der Bundesregierung angekündigten starken Einschnitte bei den Gründungsförderungen aufgehoben worden.

Viele angehende Gründer hätten demzufolge ihre Selbständigkeit schneller als geplant vorangetrieben, um noch von den alten, vorteilhafteren Förderungsbedingungen zu profitieren.

Für 2012 geht die KfW insgesamt von einer schwächeren Konjunktur aus, so dass die restriktive Ausgestaltung des Gründungszuschusses durch die Bundesagentur für Arbeit einen noch stärkeren Effekt haben wird.

Unter den Bundesländern seien die Stadtstaaten diejenigen mit der höchsten Gründerquote, da hier in den Metropolregionen große Absatzmärkte und ein gutes, hoch qualifiziertes Arbeitskräfteangebot aufeinander träfen.

Über den nachhaltigen Erfolg der Gründungen bestimmt laut der Umfrage der KfW auch das Motiv der Gründer. So sind die Entrepreneure, die mit ihrer Gründung eine Geschäftsidee umsetzen, bereits über Managementerfahrungen verfügen und Kapital einbringen, deutlich erfolgreicher als die sogenannten Self-Employed-Gründer.

Diese gründen in der Regel aufgrund fehlender Alternativen zu einer angestellten Tätigkeit oder anderer Motive. Nach 36 Monaten seien der KfW zufolge noch 83 % der Entrepreneure und nur noch 71 % der Self-Employed am Markt.

Den vollständigen Gründungsmonitor wird die KfW Bankengruppe am 25. April im Rahmen einer Presseveranstaltung vorstellen.