„Weltweiter Dienstleistungs-Stau“, damit kennen wir uns aus, oder? Das dachte ich auch, als ich zum ersten Mal vom Global Service Jam las. Gemeint ist damit aber die Idee, in einer weltweiten Initiative gleichzeitig, über den Globus verteilt, ein Event zum Service Innovation Design zu veranstalten.

Geboren wurde die Idee von Markus Hormeß und Adam Lawrence aus Nürnberg. Das Ergebnis ist ein nicht-gewinnorientiertes Event mit dem Ziel, neue Dienstleistungen zu erfinden und die damit verbundene „customer experience“ neu zu definieren.

Am 11.03.2011 treffen sich dazu die Teilnehmer zu diesem virtuellen 48-stündigen Wettbewerb. Zwar finden die Workshops jeweils lokal statt, die Bedingungen sind jedoch für alle gleich und der Austausch von Ideen wird durch das Internet natürlich beflügelt.

Wer sind die Menschen, die sich für das gemeinsame Thema Service Innovation begeistern? Angefangen bei den Vertretern der Service-Forschung, also Studenten und Wissenschaftlern, über Prozess- und Produktverantwortliche bis hin zu Unternehmern und Beratern eint sie eine Idee: Service oder Dienstleistung, so wie wir sie heute kennen, soll hinterfragt und aus neuer Perspektive betrachtet werden. Bisher blinde Flecken in der eigenen Wahrnehmung sollen als solche erkannt und das zugrunde liegende Handeln hinterfragt werden. Als Ergebnis sollen dann neue Service-Ideen entstehen und durch innovative Geschäftsmodelle erbracht werden. Hauptmotivation ist dabei, den Kundennutzen in den Vordergrund zu stellen – eine wahrhaft revolutionäre Idee.

In Deutschland haben sich bislang lokale Jam-Gruppen in Berlin, Köln, Stuttgart und natürlich Nürnberg zum Event angemeldet. Unterstützt wird der Global Service Jam durch die Open Source Business Foundation, da die kreative Form dieses Events sich die OpenSource-Prinzipien sehr zu eigen macht.

Am Ende des kommenden Wochenendes werden die fertigen neuen Service-Ideen der gespannten Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Wer sich kurzentschlossen an der Idee des Service Jam begeistert und mitmachen möchte, kann das tun. Entweder schliesst man sich dazu einer Arbeitsgruppe in der Nähe an oder organisiert gleich selber einen Workshop.