Klaus Schuster hat nicht nur einen sehr unterhaltsamen Artikel geschrieben, sondern auch einen sehr substanziellen. Er hat darin 5 Gründe zusammengetragen, warum Manager scheitern und warum der Ruf von Managern generell so schlecht ist. Und alle haben etwas gemeinsam: Selbstzweck.

Kurz zusammengefasst sind die 5 Fallen Laut Schuster:

  • Risiken werden aus Spaß an der Freude eingegangen
  • Ziele werden einfach überzogen gesetzt
  • wenn Sie nicht erreicht werden, wird alles getan um sie schön zu reden
  • man nutzt das Prestige der Position aus
  • Einsätze eskalieren, weil man seine Verluste zurückholen möchte

Was mir auffällt: alle Punkte sind goldrichtig – und alle haben gemeinsam, dass es nicht mehr um gute Leistungen und Wertschöpfung geht. Management ist zum Selbstzweck geworden.

Wie war das mit Goals on Activities?

Wer schon einen unserer Workshops besucht hat, kennt das Prinzip: Do not put Goals on Activities, keine Ziele auf Aktivitäten. Eine Aktivität ist nämlich immer Mittel zum Zweck. Ich mache einen Schritt um von A nach B zu kommen. Das gibt meinem Schritt Richtung und Sinn. Wenn ich nur Schritte mache, um meinen Schrittzähler vollzukriegen mache ich vielleicht 1.000 Schritte, anstatt zum Park schaffe ich es aber nicht wirklich vom Fleck. Ich bin im Kreis gelaufen, weil Schritte machen zum Selbstzweck geworden ist.

Das passiert fast immer mit Aktivitäten, sobald ein Ziel darauf sitzt. Wenn ich eine bestimmte Zahl Mails verschicken soll, leidet eben die Qualität, aber für die gibt es ja auch kein Ziel. Ich schreibe Mails um Mails zu schreiben, nicht um neue Kunden zu gewinnen oder unseren neuen Messeauftritt erfolgreich zu machen.

Selbstzweck killt Intention

genauso ist es mit dem oben genannten Beispielen. Warum sollte ich mir ein utopisches Ziel setzen? Weil ich eben utopische Ziele erreichen will. Selbstzweck. Nicht weil ich einen reliablen Forecast liefern möchte oder eine klare sinnvolle Planung für das kommende Jahr ermöglichen möchte.

Die ersten mit utopischen Zielen waren chinesische Geschäftsleute. Das ganze folgte aber einer viel feineren Logik: Zunächst wurde ein realistisches, machbares Ziel errechnet, und damit auch tatsächlich geplant. Das ausgegebene Ziel hatte aber noch einen saftigen Aufschlag bekommen und das Beste? Kein Chef rechnete damit, dieses Ziel zu erreichen. Es ging nie um das ausgeschriebene Ziel. Es ging darum, dass wenn 100% realistisch sind, und wir 160% ausgeben, dass wir sicher keine utopischen 160% erreichen, aber doch immerhin 110% oder 120%. Es ging darum, das Ausruhen bei rechtzeitiger Zielerreichung nicht einsetzen zu lassen. Die zusätzlichen 10-20%, die sonst nicht erreicht worden wären, wurden entsprechend honoriert.

Als Firmen weltweit das Konzept übernommen haben, haben sie das getan, um eben dieses Erfolgskonzept zu nutzen. Nichts weiter. Es ging nicht darum, zu verstehen, was und warum es was brachte. Es wurde zum Selbstzweck eingerichtet und ist inzwischen in die DNA vieler Firmen übergegangen.

Die guten Manager sind die, die die größere Intention hinter ihren Aktionen noch sehen können und die Aktionen auf Ziele ausrichten. Deshalb: Ziele auf Ergebnisse, nicht Aktivitäten. Lasst Aktivitäten kein Selbstzweck werden.

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Zertifizierter KCS v6 Trainer

Nächster KCS v6 Practices Workshop in Hannover

„We are thrilled to have Kai Altenfelder join our elite group of Certified KCS Trainers. Kai not only brings rich experience as trainer and consultant he has had first hand experience with KCS in an operational environment as an early adopter of KCS at SUSE Linux / Novell. Kai recently hosted a KCS Practices v5 workshop in Stuttgart. Congratulations to our first group of KCS Practices v5 Certified people in Germany!”

Greg Oxton, Executive Director, Consortium for Service Innovation

Der Trainer war zu jeder Zeit flexibel, hilfsbereit und praxisnah. Er hat das Thema KCS sehr verständlich und nachhaltig transportiert. Ich kann sowohl den Workshop als auch den Trainer nur weiterempfehlen.

A. Lechner, Knowledge Management Methods, Continental AG

Danke Herr Altenfelder! Sie haben wirklich keine Mühe gescheut, den Online Kurs über KCS Practices so bereichernd und umfassend zu gestalten, dass man mit maximalem Gewinn heraus geht. Es wurde nie langweilig und es war jederzeit möglich, jede Frage und Unklarheit zu besprechen. Mir hat der Kurs geholfen, von dem Gefühl zur Gewissheit überzugehen, dass KCS vielen drängenden Anforderungen dieser Zeit gerecht wird. Das Wissen aus dem Kurs kann ich nun anwenden. Überall wo Wissen geteilt werden soll, macht KCS Sinn – und Spaß – und das sowohl Mitarbeitern wie auch Kunden! Ich empfehle Sie und die Methodologie gerne weiter.

J. Thebe