Eine internationale ITIL-Studie wird derzeit von der Copenhagen Business School, der Universität St. Gallen und der Humboldt Universität aus Berlin in Kooperation mit dem itSMF gemeinsam durchgeführt. Die Studie untersucht den Einfluss verschiedener Kontextfaktoren auf die angemessenen Reifegrade bei der Einführung von ITIL-Prozessen.
Die IT Infrastructure Librabry (ITIL) als Prozessrahmenwerk wird als best practice-Ansatz bei der Einführung und Umsetzung von IT Services herangezogen. Viele Unternehmen laufen unter der Prämisse der best practices allerdings Gefahr, unreflektiert Prozesse einführen zu wollen, die ihrem Unternehmenskontext und ihrer Organisationsreife nicht gerecht werden.
Die Studie untersucht nun genau diese Kontextfaktoren wie Strategie, Unternehmensgröße und
-kultur bei der ITIL-Einführung. Sie verfolgt dabei das Ziel, ein besseres Verständnis für den Zusammenhang zwischen Prozessmodellierung nach ITIL, dem jeweiligen Unternehmenskontext und dem Abgleich zwischen den Geschäftsanforderungen mit der IT-Infrastruktur (neudeutsch: alignment) zu gewinnen.
Die Studie ist unter http://itil.selfsurvey.org zu erreichen und noch bis Jahresanfang geöffnet. Die Forscher geben den Zeitbedarf zur Beantwortung mit 20 bis 30 Minuten an.
Den Teilnehmern der Studie wird direkt nach Beendigung der Befragung eine „Gap-Analyse“ präsentiert, die ihre gegenwärtige Prozessreife (IST) einem Benchmark gegenüberstellt, welcher auf der Basis der Kontextfaktoren ihrer Organisation individuell berechnet werden soll. Sie basiert auf ersten Referendaren der Forscher und wird im Laufe der Studie mit den eingegebenen Daten der Teilnehmer aktualisiert. Teilnehmer erhalten daher einen Link, mit dem sie zum Abschluss der Studie die dann aktuellen Daten einsehen können.